Gedanken vom Lanker See und über die Akzeptanz

Moin Freunde.

Heute hat sich, nach Wochen voller Überschwemmungen, tatsächlich mal sie Sonne blicken lassen. Und wie sang schon Conny Froboess so schön? Pack die Badehose ein, nimm dein kleines Schwesterlein und dann nischt wie raus nach Lanker See.

Da fuhr ich nämlich heute mit dem Mädchen meiner Au Pair Familie hin. Mit dem Fahrrad dauert das nur ungefähr zehn Minuten. Selbst mit meinem Rad ohne Gangschaltung, Federung oder Klingel funktioniert das. Darum also Rucksack vollgestopft mit Handtüchern, Melonenstücken, Snickers und Erdnüssen. Daneben noch zwei sabbernde Flaschen voll mit Schorle und los ging der Spass.

Wie erwartet war die Badestelle ziemlich voll – juckte mich aber nicht, baden stand bei mir ohnehin nicht auf der To Do Liste. Darum zielgerichtet zum Spielplatz, der aber auch ziemlich voll war. Und noch bevor ich es richtig realisiert hatte, zupfte mich das Mädchen am Tshirt und flüsterte: „Guck Mal, da sind ja ganz viele Behinderte, was machen die denn hier?“

Luft holen.

morgan-freeman-quote„Ist doch toll dass die auch hier auf dem Spielplatz spielen! Ich finde das super, wenn Kinder rausgehen und an der frischen Luft Spass haben.“

Das Mädchen nickte langsam und breitete dann das Handtuch aus. Da sassen wir dann, redeten und assen unsere Melonen. Nach einer guten halben Stunde steuerte ein Mädchen, ich schätze ungefähr acht Jahre alt, zielgerichtet unser Handtuch an. Vor uns blieb sie stehen und guckte uns aus durch eine Brille vergrösserten Augen an. „Darf ich auch eine?“, sagte sie und zeigte schüchtern auf die Melone.

Ich strecke ihr die Schale also hin und lächle sie aufmunternd an, auch meine Begleitung nickt fröhlich. So sitzen/stehen wir also da, mampfen alle glücklich ein Stückchen Melone und das neue Mädchen erkundigt sich, wo denn die Kerne sind. Schliesslich kommt dann doch eine Betreuerin und zieht das Kind wieder mit sich, zurück zu den anderen.
Dann kamen immer mehr Fragen auf mich eingeschossen. „Was hat der Junge da? Warum macht der so Geräusche? Kommen jetzt noch mehr und wollen unsere Melonen essen? Ist das Mädchen da auch behindert?“ Ich habe versucht, alles so gut es geht zu beantworten. Nach einer Weile sagte ich dann aber: „Geh doch hin und frag den Jungen selbst. Hier bloss rum zu spekulieren bringt doch nichts. Ausserdem merkt er, dass du ihn anstarrst.“ Ganz entgeistert sah die Kleine mich an. Sie hält mich wohl spätestens jetzt für komplett durchgeknallt. Dabei habe ich doch gerade so schön Trisomie 21 erklärt.

Den Rest des Nachmittages habe ich meine Energie, und davon ganz schön viel, darauf verwendet der Kleinen zu erklären, dass behinderte Menschen in erster Linie eins sind: Menschen. Dass da Kinder genau wie sie spielten. Und dass man ihnen den selben Respekt zollt, wie allen anderen auch. Denn das ist etwas, das ich nicht gerne sehe. Wenn Menschen, die irgendwie anders sind, von Kindern angestarrt werden, wenn Menschen mit Fingern auf sie zeigen und tuscheln, anstatt einfach hinzugehen und mit ihnen zu sprechen.

Ich weiss nicht genau, wie weit ich damit bei der Kleinen gekommen bin. Aber ich glaube sie hat das Grundprinzip der Gleichheit verstanden. Jetzt heisst es Feinarbeit leisten und aus ihr eine akzeptierende und respektierende Persönlichkeit machen. Vielleicht spricht der Post ja auch euch an. Dass man behinderte Menschen nicht anstarrt, gilt nicht bloss für kleine Mädchen. Das gilt auch für dich und mich. Mensch ist Mensch. Yo.

Grüsse aus meiner bunten Welt

Lego (:

Kunst im Keller

Schönen guten Tag von der Ostsee. Was geht bei euch so? Wie ich höre macht der Sommer einen grossen Bogen um mich – Freunde berichten mir ständig von 28 Grad und mehr. Ich habe mittlerweile eine Sache gelernt, seit ich hier im Norden bin: Egal, wie schön und warm es ist, wenn du das Haus verlässt, nimm einen Schirm mit.

Vorgestern ist es zu eben dieser Situation gekommen; ich habe tatsächlich das Haus verlassen! Kommt leider selten vor, da ich ja grösstenteils hier bin und auf ein kleines Mädchen aufpasse. Aber vorgestern hatte ich einen Tag, einen ganzen Tag frei. Also entschied ich mich, zum shoppen nach Kiel zu fahren. Der wirklich coole Teil des Tages beruht aber auf einer relativ spontanen Entscheidung. Am Abend zuvor habe ich im Netz gestöbert und habe herausgefunden, dass das U20 Poetry Slam Meisterschafts Finale in Kiel stattfindet. Wenn ihr mich kennt wisst ihr, dass ich ein grosser Fan von Poesie und Performance Kunst bin. Darum fand ich mich um 19:00Uhr vor der Pumpe wieder. Alleine. Leise zirpten Grillen im Hintergrund, während ich versuchte so auszusehen, als ob ich auf Freunde wartete. Tatsächlich brauche ich einfach manchmal meine Zeit, bis ich mich traue alleine an Veranstaltungen zu gehen. Also tippte ich auf meinem Smartphone rum (God praise hotspots) und zwang mich dann irgendwann doch rein zu gehen.

Drinnen gleich die nächste Panikattacke – meine beiden EC Karten haben sich gegen mich verschworen und funktionieren nicht mehr. Geil. Ich stand also da, mit genau 5 Euro in meiner Tasche und war mir nicht mehr sicher, ob die Tickets 5 oder 7 Euro kosten. Wie sich herausstellte, bezahlt man als Student 5 Euro. Das erste Mal in meinem ganzen Leben war der Studentenausweis mit dem unfassbar hässlichen Foto zu irgendwas zu gebrauchen!

Also sass ich da, zwischen einer unglaublich bunten Menge mit allen möglichen Menschen. Familien, Päärchen, stolze Mütter und eine Menge Studenten. Die ganze Sache erinnerte mich leicht an die Philosophie Olympiade, besonders die Teilnehmer auf der Bühne. Alles war toll, bis sich ein Typ mit Riesenkopf und noch riesigeren Haaren vor mich setzte. Na toll. Aussicht ade. Dann aber ein Lichtblick: Im Club gab es Schiggys! Hätte ich Pokemon GO schon, hätte ich jetzt ein Schiggy. Aber natürlich kann ich es noch immer nicht runterladen. Thanks Obama.

Schliesslich ging die Veranstaltung los und exakt in dem Moment, als sich der Vorhang lichtete, fiel mir mein Stift aus der Hand und verschwand in dem Urwald aus Stuhlbeinen und Menschenbeinen hinter mir. Ich versuchte ihn zurückzubekommen, schlug dabei mit dem Kopf gegen die Stuhllehne vor mir und gab schliesslich auf. Rest in peace, einziger Stift den ich dabei hatte. Das Notizen machen wurde dadurch verunmöglicht und ich entschied spontan, alles als Sprachmemo aufzuzeichnen. Das funktionierte sogar überraschend gut! Jetzt habe ich also 01:45:09 Stunden wunderschöne Kunst auf meinem Handy, die ich mir immer wieder anhören kann.

Jetzt aber zum Slam an sich. Ich habe lange überlegt, wie ich den Post strukturieren soll, damit er nicht allzu lang wird. Schliesslich entschied ich mich, etwas über jeden Poeten zu erzählen (oder es zu versuchen). Dafür gehe ich mal in chronologischer Reihenfolge vor.

Den Slam eröffnet hat Bjarne Stahmer. Dafür übrigens mad respect, trat doch bloss zwei Minuten vorher David Friedrich auf. Meiner Meinung nach lieferte er aber eine solide Eröffnung des Wettbewerbs ab. Er beschrieb seinen Text so: „Stellt euch vor, da steht so ein kleines Kind vor euch. Es hat eine Eiswaffel in der Hand und ihr nehmt dem diese Eiswaffel weg und pappt die dem Kind an die Stirn. Aber mit der Waffelseite zuerst.“ Er schrieb und redete darüber, dass er gerne sich selbst sein würde. Weil er’s kann. Aber er ist ja missverstanden von allen. Wie gesagt, solide Leistung.

Als zweites trat Lena Iwersen auf (die den Wettbewerb schlussendlich auch gewann). Der Text hiess „Der Zoo“ und sie beschrieb Ehrlichkeit, Nächstenliebe, Respekt und viele weitere Eigenschaften die heute vergessen und in kleine Käfige eingesperrt wurden. So landeten sie auf ihrem Gnadenhof. Meiner Meinung nach ein toller Text der sich auch verdient gegen Bjarne durchgesetzt hat. Schöne Metaphern, mitreissend und bewegend.

Weiter gings mit Jesko Vorbeck der einen Text über ein Gespräch mit einem Miststück präsentierte. Er wird darin hart gefriendzoned und bringt seine Wut darüber zum Ausdruck. Eingeleitet durch einen Traum über Michael Jordan und gespickt mit echt lustigen Witzen hat mich Jesko mehr als bloss zum lachen gebracht. Trotz Männerdutt hat er mich beeindruckt. Übrigens hat Jesko auch eine sehr angenehme Stimme, was natürlich von Vorteil ist.

Weiter gings mit Hannah Wietzke und einem Text darüber, wie sie die Mauern um sich selbst sprengen will. Sich befreien und mal wach durch die Welt gehen. Ein Text über Selbstfindung und die Freude am Leben. Sehr gut vorgetragen trotz kleinen Versprechern und auch ein starker Text.

Weiter zu Runde Drei, die Sarah Wiesmann eröffnete (die später im Zug ein Abteil vor mir sass und ziemlich kaputt aussah). Besonders beeindruckt hat mich ihr Flow, sie trug den Text toll vor. Bloss der Text gefiel mir nicht so. Ein Text über eine gescheiterte Beziehung. Eine Beziehung die nach aussen völlig in Ordnung scheint, innerlich aber zerbricht. Für meinen Geschmack etwas zu kitschig aber doch solide geschrieben und gut vorgetragen, besonders weil sie ihre Textwahl kurz vor dem Auftritt noch geändert hat.

Ihr Gegner: Dennis Bilba, der mich stark an meinen Bruder erinnert. Er trug einen Text über Vegetarier vor und die Moral. Seine Art, vorzutragen, erinnerte mich irgendwie an jemanden, der ein altes Grimm Märchen vorliest – was nicht zwingend schlecht ist. Aber für meinen Geschmack beinhaltete der Text zu viel schlechte Witze. Trotzdem setzte er sich sein kritischer Text gegen Sarah durch.

Schon gings in die letzte Runde, die Alina Jacobs eröffnete (übrigens wieder nach einer genialen Zwischen-Performance von David Friedrich). Sie schreibt und spricht über die Gesellschaft, Magersucht, Depression und die anderen Probleme der Welt. Mir stiess der Text irgendwie sauer auf. Aussagen wie „Du musst nur an dich glauben, du bist das Wichtigste deines Lebens, etc. pp.“ kommen mir immer irgendwie krumm. Es ist nicht ganz so einfach, aus einer Depression oder so rauszukommen. Trotzdem solide vorgetragen.

Last but not least, mein persönlicher Favorit (den ich schon vor dem Slam draussen gesehen habe, wie er Zigarette nach Zigarette geraucht, auf und ab gelaufen und leise seinen Text aufgesagt hat), Sven Mertens. Er trug als einziger seinen Text auswendig und ohne Textblatt vor. Und die Stimme erst, heilige Mutter Maria. Auch er kritisierte die Gesellschaft, wütend und enttäuscht aber auch irgendwie nüchtern. Gedanken, die ich mir auch manchmal mache aber nie so in einen Text verwandeln könnte. Sven ist mein persönlicher Gewinner des Abends.

Das Finale bestand dann aus Sven, Dennis, Jesko und Lena. Sie trugen Texte über ideale Welten die nicht eintreten werden, Wickie, eine typische Starbuckssituation und die Liebe zu einem alten Tierheim-Hund vor. Wie erwähnt gewann Lena die U20 Meisterschaft in Schleswig-Holstein.

Zum Schluss noch einmal Gratulation an alle Teilnehmer – alle lieferten eine starke Leistung ab. Besonders beeindruckend, weil wohl so gut wie alle gleich alt oder jünger sind als ich, die hier sitzt, und knapp ihren Blog führen kann. Und die sich wünscht, in der Schule ein wenig mehr Zeit in Poetry Slam investiert zu haben. Und die sich auf die Bühne zurück wünscht, „Chatroom“ und all ihre Theaterkollegen vermisst.

Geht an einen Slam, wenn mal einer in eurer Nähe ist. Rappelt euch auf und verlasst das Haus – nicht bloss, um Pokemon GO zu spielen.

Grüsse aus meiner bunten Welt

Lego (:

Wir fahren mit dem Auto nach…ja, wohin eigentlich?

Na, was läuft so?

IMG_2651.JPGIch jedenfalls nicht viel. Versteht ihr? Laufen? Ich laufe nicht? Ach vergesst es. Heute, Sonntag, hat mich meine Au Pair Familie eingeladen, mit ner Tüte Snacks und Getränken ins Auto zu steigen und einfach mal zu gucken, wo wir so hinfahren. Natürlich habe ich zu gesagt, die seltenen trockenen Perioden hier an der Ostsee muss man ja irgendwie nutzen und da ich ansonsten das Haus wohl nicht verlassen hätte, bot sich dieser Ausflug ganz gut an. Also hopp hopp neben das kleine Mädchen auf die Rückbank gesetzt und los ging es durch verschiedenste Dörfer.

So langweilig es sich auch anhört, mit dem Auto zwei Stunden durch Dörfer und Kleinstädte zu cruisen, es war echt cool. Während der Fahrt erklärte mir die Mutter ständig, was es links und rechts so zu sehen gab. Mit der Tochter spielte ich „Ich sehe was, was du nicht siehst“ und zwischendurch bestaunte ich wunderschöne Altbau-Häuser in denen sowohl ich als auch die Mama ganz gerne mal leben würden. Es hat sich herausgestellt, dass wir den selben Geschmack haben, was Häuser betrifft. Möglichst viele Giebel, Türmchen und so verwinkelt wie möglich sollte unsere Traumresidenz sein.

IMG_2637.JPGNebst all diesen schönen Häusern, haben wir bei einem Turm mitten im Wald angehalten um ihn zu erklimmen. Der Turm war bestückt mit Buntglasfenstern die wunderschönes Licht kreierten und den Aufstieg etwas mystisch gestalteten.

Nachdem wir am obersten Ende der Wendeltreppe angelangt waren (samt leichtem Drehwurm) wollten wir schon nach draussen treten als uns von unten ein Mann bloss ein Wort zurief: „Regen!“
Und tatsächlich. Wir öffneten die Tür einen Spaltbreit und wurden begrüsst von prasselndem Regen. Nach dreissig Sekunden im Freien war der Papa klatschnass. Also standen wir zehn Minuten hinter der Holztür, spähten immer mal wieder nach draussen und warteten. An das unbeständige Wetter hier habe ich mich schon recht gut gewöhnt.

Schliesslich triumphierte dann doch die Sonne und wir konnten nach draussen, um die Aussicht zu geniessen. Ich konnte einen Blick auf Kiel, viele Seen und sogar die Ostsee werfen! In kleine Türmchen haben unzählige Pärchen ihre Namen geritzt, jemand hat sogar ein Liebesschloss an die äusserste Spitze gehängt. Der älteste Ritz-Eintrag, den ich und die Tochter finden konnten, stammte von 1982. Ob die wohl noch zusammen sind?IMG_2646.JPG

Zurück im Auto fragte mich die Mutter, ob ich die Immenhof Filme kenne. Ich verneinte und sie erklärte mir, dass es sich um eine Filmreihe aus den 50ziger Jahren handelt. Nach dem Versprechen, dass wir uns ab jetzt zuhause jeden Abend einen anschauen, fuhren wir zum Drehplatz. Leider wird da gerade gebaut und irgend ein Heini hat beschlossen, dass das jetzt ein Privatgrundstück ist – wir konnten bloss dran vorbei fahren.

Als die Tochter langsam quengelig wurde, steuerten wir ein Restaurant an. Ausgestiegen sah ich als erstes draussen auf der Wiese Hunde und Gänse – das Gasthaus war mir schonmal sympathisch. Der Kellner leider nicht besonders. Als die Tochter fragte, ob sie zu ihrem Gemüse mit Hüttenkäse und Fladenbrot ein bisschen Speck haben könne, verdrehte er die Augen und versuchte, es ihr auszureden. Ich wollte meine Bratkartoffeln eigentlich ohne Speck bestellen, hielt in Anbetracht der Unfreundlichkeit jedoch meine Klappe. Geschmeckt hat das Essen auf jeden Fall.

Jetzt bin ich wieder zuhause, vollgestopft und glücklich. Selten habe ich mich an einem fremden Ort so schnell so wohl gefühlt. Die Familie trägt dazu ohne Zweifel einen grossen Teil bei. Sie haben mir auch schon einen riesen Stapel Prospekte in die Hand gedrückt – Ich solle mir aussuchen, was wir nächstes Wochenende machen. Samstag gehen wir reiten, so viel steht schon mal fest. Und morgen fahre ich mit der Tochter so wies aussieht in die Stadt, nach Kiel, zum Shoppen. Das heisst, nachdem die Hausaufgaben erledigt und für die Musik Prüfung gelernt wurde.

Grüsse aus meiner bunten Welt

Lego (:

Moin Moin

Na, was geht?

Als aller erstes möchte ich festhalten, dass ich mein Abitur erfolgreich bestanden habe. Konfetti, Feuerwerk, tra ri, tra ra. Nein ohne Witz, ist schon ne ganz schön grosse Sache sowas. Lebensabschnitt vorbei, und so weiter und so fort. Jedenfalls hab ich am Samstag mein Diplom überreicht bekommen und war endlich mal wieder zuhause.

Bis heute früh.

Heute, um 9:00Uhr morgens, habe ich mich nämlich schon wieder auf den Weg ins Ausland gemacht. Mit dem ICE bin ich knapp 10 Stunden nach Kiel gefahren um zu meiner Sommerresidenz zu gelangen. Ich verbringe die nächsten sieben Wochen nämlich hier, als Au Pair.

Jetzt ist es so, dass ich ja kein Deutsch lernen muss, oder sowas in die Richtung. Ich wollte bloss nicht zwei Monate zuhause rumsitzen und nichts machen, also hab ich relativ spontan einer Familie aus Deutschland zugesagt, die ein Au Pair für den Sommer suchte. Und jetzt bin ich hier.

Das Tolle ist, dass mit der Sprachbarriere auch die erste Distanz weg fällt. Ich habe mich sofort, als mich Vater und Tochter vom Bahnhof abholten, zuhause gefühlt. Und das passiert mir sonst nie! Ich kann mich problemlos mit der Familie verständigen, verstehe was sie von mir wollen und erzähle mehr von mir selbst, als ich erwartet hätte. In einem Anflug von Euphorie habe ich sogar schon meinen Koffer vollständig ausgepackt und alles verräumt. Normalerweise würde ich erst ungefähr eine Woche aus dem Koffer leben.

Mein Programm für den ersten Tag morgen ist noch etwas schwammig. Die Tochter morgens in die Schule bringen, nachmittags abholen und danach mit ihr auf eine Klausur über Energie lernen. Was ich dazwischen mache, ausser Katzen füttern und Geschirrspüler ausräumen? Keine Ahnung. Irgendwas wird sich schon ergeben.

Nun, ich hoffe euch im Verlaufe der nächsten Wochen immer mal wieder was aus meinem Au Pair Leben erzählen zu können. Wer weiss, vielleicht finde ich neue Freunde/Anhänger für meine Weltherrschaftspläne. Man weiss nicht, man munkelt…

Grüsse aus meiner bunten Welt

Lego (:

Back to Basic

*schleicht sich langsam aus der Ecke*

Hallo? Hängt hier sonst noch jemand rum?
Na nach zwei Monaten könnt ich schon verstehen, dass ihr alle weg seid. Ich bin jedenfalls mal wieder hier und hab gedacht, na komm, mach mal.

Mein Gehirn ist momentan ziemlich Matsch – ich habe 26 Abi-Prüfungen hinter mir und gammle nur noch im Bett rum, versuche Schlaf nachzuholen und verdränge jegliche Arbeit. Mir wird erst jetzt, wo ich mit allen Tests fertig bin klar, wie unmenschlich diese Zeit eigentlich war. Oder hätte sein sollen.
Zu Beginn meines letzten Jahres habe ich mir tatsächlich gedacht, dass ich vor den Abschlussprüfungen eine Woche lernen würde und voll seriös werde. Hat nicht ganz so hin gehauen, ne? Genau wie sonst habe ich am Abend vor dem Test so viel gelernt, wie ich eben gerade mochte und sass dann mal mehr mal weniger verwirrt in der Prüfung. Hat aber trotzdem alles irgendwie geklappt. Denke ich. Hoffe ich.

Jetzt, wo diese Zeit vorbei ist, habe ich zwei ganze Monate voller Nichtstun vor mir. Und da bot es sich an, meinen Blog mal wieder zu entstauben und zurück zu meinen Wurzeln zu gehen. Random Blogposts. Nur bisschen häufiger.
Nächste Woche fliege ich zusammen mit meinen Mitleidenden (also known as Mitschüler) nach Barcelona. Und ich hab mir zwei Dinge fest vorgenommen.
1. Während ich da bin, will ich mein Notizbuch mit Ideen für Blogposts füllen. Vielleicht auch mal etwas aufwändigeres als bloss meine Gedanken auf die Tastatur zu kotzen. Aber bloss vielleicht.
2. Wenn ich zurück bin, will ich mich endlich dazu überwinden, einen Youtube Kanal zu eröffnen. Mal sehn wies so läuft und in welche Richtung das ganze geht. Ihr werdet bestimmt davon hören.

Nun, ich will diesem Blog wirklich wieder etwas Leben einhauchen. Und ich stelle mir selbst die Aufgabe, noch vor meinem Flug am Donnerstag einen richtigen Post rauszuhauen! Nicht bloss sowas hier – was Richtiges. Einigermassen cooles.
Wenn alles glatt läuft, hört ihr also Mittwoch wieder mehr von mir. Und von da an, werde ich versuchen mindestens alle zwei Wochen einen Beitrag zu posten. Ich will nicht, dass der Blog hier verkümmert. Er hat schliesslich länger durchgehalten, als jedes meiner Tamagotchi!

Grüsse aus meiner bunten Welt

Lego (:

The Breakfast Club

Halli Hallo und willkommen zu „Filme die mich mehr beschäftigen und bewegen, als sie es eigentlich sollten“. In diese Kategorie fallen unter anderem Brokeback Mountain, Requiem For A Dream, Prestiege und Fight Club. Seit gerade eben jedoch auch The Breakfast Club, den ich mir endlich angesehen habe.

Nachdem ich in den letzten zwei Tagen rund 140 Seiten Biologie für meine Abschlussprüfungen gelernt habe, erlaubte ich mir, mal eine Pause zu machen. Die Pause dauerte 93min und fand mit meinem Laptop und oben erwähntem Film im Bett statt. Wie auch schon der Rest des Tages, aber das ist schliesslich Nebensache. Nun, wie erwähnt widmet sich dieser Post Filmen die mich mehr beschäftigen und bewegen, als sie es eigentlich sollten. Einerseits verstehe ich jetzt einen Grossteil der quotes und gifs auf Tumblr besser. Andererseits verstehe ich auch, warum sie so berühmt sind. Der Film ist echt gut! Starke Schauspieler, schöne Dialoge, coole Charaktere. Wenn auch etwas klischeehaft zusammengewürfelt, bildet sich in der Gruppe aus Sportler, Nerd, Prom Queen, Freak und Rebell eine spannende Dynamik die mich echt gefesselt hat. Alles lief echt toll, die berühmte Szene in der jeder seine Hintergrundgeschichte erzählt ist wirklich schön gemacht, und dann passiert die eine Sache, von der ich nicht wollte, dass sie passiert.

Spoiler

Claire und John passieren.

Spoiler Ende

Ohne zu übertreiben: Ich sass vor dem Bildschirm und mir ist die Kinnlade runter geklappt. Ernsthaft jetzt? Ich verstehe ja, dass man zeigen wollte, dass diese festgefahrene Hierarchie unter Teenagern eben doch durchbrochen werden kann, und die fünf mehr als nur Nachsitz-Kameraden sind. Aber gäbe es da nicht einen weniger ausgelutschten Weg, um das zu zeigen? Für diejenigen unter euch, die den Film noch nicht gesehen haben: John ist der Kleinkriminelle Bad Boy, der jeden Samstag nachsitzen muss und sich vehement dem System entgegensetzt. Claire ist die verwöhnte Prom Queen, die von der ganzen Schule geliebt wird und ach so schrecklich unter diesem Druck leidet.

Einer meiner Lieblingsfilme ist 10 Things I Hate About You und der macht genau das Selbe. Ich finde es schwer zu erklären, wo für mich der Unterschied liegt. Vielleicht, weil die Veränderung in Johns Charakter in The Breakfast Club viel weniger klar durchkommt als bei Patrick. Das liegt vielleicht aber auch daran, dass der Film vom Studio extrem gekürzt wurde (Originallaufzeit lag anscheinend bei 150min). Jedenfalls stört mich irgend etwas an diesem Ende und es lässt mich nicht los.

Auf der anderen Seite hat John Hughes als Regisseur etwas anderes komplett richtig gemacht: Man weiss trotz allem nicht, wie die Geschichte am Montag weiter gehen wird. Schön und gut, die Fünf haben sich heulend ihre Herzen ausgeschüttet (bis auf John, übrigens) aber zwischen „Zugeben, dass viel im Leben falsch läuft“ und „Mein Leben ändern“ liegen noch immer Welten. Entweder, die Fünf werden am Montag wie beste Freunde durch die Schule spazieren und einen Fick darauf geben, was die anderen denken. Oder, sie werden sich ignorieren und ihr Leben weiter leben wie gewohnt. Beide Enden des Spektrums erscheinen möglich.

Naja, das war’s eigentlich auch schon. Ich wollte bloss herausfinden, ob es Leute gibt, die sich genau wie ich an dem klischeehaften Ende stören. Ich verstehe natürlich auch die andere Seite! Hughes zeigt, was hinter der Fassade liegt, es passt in die 80er, etc. Trotzdem interessieren mich andere Meinungen.
Weitere Filmempfehlungen sind natürlich auch immer willkommen. Weil meine Liste ja noch nicht lang genug ist. Genau.

Grüsse aus meiner bunten Welt

Lego (:

Die Liebe zu Kafka und der frische Hass

An den Leser

Der verehrte Leser – einmal angenommen, dass es ihn gibt, dass jemand ein Interesse hat, diesen Aufzeichnungen und Skizzen eines jüngeren Zeitgenossen zu folgen …

Wenn ihr euch nun denkt „Was genau willst du uns damit sagen?“ dann geht in uns gerade das exakt Selbe vor. Ihr habt gerade einen Auszug aus Max Frischs Tagebuch 1946 – 1949 gelesen. Den gleichen wie ich vor ein paar Minuten. Warum? Am Freitag habe ich meine mündliche Deutsch Literatur Abschlussprüfung fürs IB und dafür muss ich mich nun mal durch Frischs Tagebücher quälen. Und ich spreche die Wahrheit wenn ich es quälen nenne. Frisch ist einfach nicht meins. Es gibt Texte, wie Album die ich einigermassen verstehe und durch die ich auch erkennen kann, warum Frisch ein noch immer so hoch angesehener Schriftsteller ist. Beeindruckende Beobachtungsgabe, faszinierender Stil, etc. Und es gibt andere Texte die für mich nur Kauderwelsch sind.

Nun ist es ja so, dass ich im Herbst mein Studium in Deutscher Literatur- und Sprachwissenschaft beginne und Momente wie diese schrecken mich extrem davor ab. Ich kann Frischs Texte zehn mal lesen, und verstehe die Bedeutung der Worte noch eben so wenig wie beim ersten Mal. Was, wenn sich dieses Gefühl quer durchs ganze Studium ziehen wird?

Glücklicherweise gibt es andere deutschsprachige Schriftsteller, die ich gewissermassen vergöttere. Namentlich Kafka – auch einige seiner Texte muss ich für meine Abschlussprüfung studieren. Das habe ich heute Morgen bereits getan und sass oft im Bett und musste seufzen, so sehr fasziniert mich dieser Mann und seine Schriften. Sätze wie aufs Papier gemalt, die Kombination aus Denotation und Konnotation und die pure Kreativität begeistern mich. Ausserdem verstehe ich die Aussage hinter Kafkas Texten viel schneller – oder denke zumindest, sie zu verstehen. Seine Schriften laden mich geradezu ein, sie zu interpretieren.

Frischs hingegen drehen mir bloss stumm den Rücken zu oder betrachten mich, als wäre ich ihrer nicht würdig.

Jedenfalls bin ich mehr als froh, wenn ich diesen Test hinter mir habe und die Texte für eine Weile vergessen kann. Bis sie mich im Studium dann irgendwann wieder heimsuchen und verhöhnen.

Jetzt muss ich jedoch weiter machen und mich irgendwie durch Frischs Sätze kämpfen. Danach wartet Kästner auf mich, auf den ich mich genauso freue. Einziger Lichtblick: Kurt Tucholsky.

Grüsse aus meiner bunten Welt

Lego (:

Back into life

So meine Lieben, vielversprechender Titel, nicht wahr? Nun ja ganz so aufregend wird es dann wohl doch nicht, ich bin weder von den Toten auferstanden noch ein Vampir geworden oder Ähnliches.

Momentan sitze ich in einem Starbucks mit einem Blended Juice Mango Passionsfrucht (Grösse venti) der natürlich überteuert ist aber trotzdem schmeckt und erhole mich ein bisschen. Wovon, fragt ihr vielleicht. Na vom Leben halt. Die letzen paar Tage, besonders der Dienstag, waren extrem stressig. Aber fangen wir beim Anfang an.

Am Montag hatte ich meine erste Abschlussprüfung fürs IB. Jetzt wird’s also richtig ernst, hm. Französisch Orals. Hinsetzen, zehn Minuten Zeit, dann zehn Minuten über ein Bild diskutieren. Mein Bild: Ein vietnamesisches Kind das in einem Fluss voller Abfällen steht. Der Titel: Sind Abfälle das neue Spielzeug für Kinder? Natürlich hatte ich mich vorbereitet und natürlich liess mich mein Gehirn wie so oft in wichtigen Situationen im Stich. Komplettes Blackout was Französisch-Vokabeln anbelangt. Na vielen Dank auch. Trotzdem habe ich mich irgendwie durchgeschlagen und am Ende den Kommentar „Vous avez parlée beaucoupe“ dann eher als Kompliment genommen.

Dann Dienstag die totale Katastrophe. Und das meine ich genau so, wie ich es sage. Ich litt schon den ganzen Tag unter Kopfschmerzen, verliess dann den Unterricht und ging nach Hause wo um etwa 17:00Uhr eine Migräne-Attacke über mich herfiel. Und zwar so richtig, als ob dich ein Tiger zerfleischt oder etwas in diese Richtung. Auch zwei meiner Tabletten haben nicht geholfen. Schliesslich beschloss meine Mutter um 20:30Uhr, mich ins Krankenhaus zu fahren. Zum aller ersten Mal in meinem Leben (Abgesehen von meiner Geburt) musste ich also ins Krankenhaus – wegen einer Migräne. Ich hab mir mein Erstes Mal irgendwie spektakulärer vorgestellt aber nun gut. Ich wurde also untersucht und schliesslich in einem dunklen Raum an den Tropf gehängt. Intravenös verabreichte man mir eine ganze Flasche Dafalgan, wonach es mir tatsächlich besser ging. Betreffend meiner Medikamente wurde auch aufgestockt. Statt einer 40mg Tablette kann ich nun im Fall einer Attacke zu 1000mg greifen. Richtig gehört, ein Gramm.

Als wäre das nicht schon schlimm genug hätte ich an diesem Abend einen Aufsatz abgeben und Philosophie lernen sollen. Ging natürlich im Krankenhaus schlecht und musste darum verschoben werden.

Den Mittwoch verbrachte ich dann zuhause und holte auf, was ich am Vortag verpasst hatte. Die richtige Erkenntnis hatte ich aber erst heute, und zwar im Fitness.

So ausgelutscht es auch klingen mag: It’s the bad days that make you appreciate the good ones. Genau das denke ich mir nämlich im Moment. Dass ich die guten Tage viel zu wenig würdige, denn sie sind nicht selbstverständlich. Also habe ich beschlossen, jeden Tag etwas Gutes für mich zu tun. Und damit meine ich nicht, mir eine ganze Staffel Criminal Minds  zu gönnen. Ich rede von etwas Gutem, das mir effektiv gut tut. Heute war es die Stunde im Fitness. Ich will wieder anfangen, jeden Tag zuhause zu trainieren, mir endlich schlaue Gewichte kaufen und mein Game upsteppen wie man so schön sagt. Gesunde Ernährung gehört da auch dazu. Ab jetzt heisst es Wasser über Eistee und sonstige Süssgetränke, auch wenn es schmerzt – davon jeden Tag mindestens zwei Liter. Meine kaputten Nieren werden mir dankbar sein.

Ihr seht wovon ich rede, das typische „Ich-krempel-jetzt-mein-Leben-um-ey“ Geschwafel. Aber hei, die Hoffnung, dass ich es ernsthaft schaffe, stirbt zuletzt. Ich muss mir nur mal selber einen Arschtritt geben. Schulisch nochmal alles geben um ein gutes Abi zu machen. Bewerbungen versenden auch wenn ich mich davor fürchte. Was für meinen Körper tun damit ich mich wohl fühle damit. All dieses Zeug halt.

Damit verabschiede ich mich von euch – bis zum nächsten Post jedenfalls. Wer weiss, vielleicht kann ich euch dann schon mehr darüber erzählen wie’s so läuft. Bis dahin

Grüsse aus meiner bunten Welt

Lego (:

Verstand über Angst

Na, was geht so bei euch? An meiner Blogging-Abstinenz könnt ihr wohl erkennen, dass ich diese Frage entweder mit gar nichts oder alles beantworten würde. Und irgendwie stimmt beides. Einerseits schreibe (oder eher rede) ich morgen meine erste mündliche Abschlussprüfung, habe mich für die Uni eingeschrieben und Bewerbungen für ein Praktikum verschickt. Andererseits liege ich auch den ganzen Tag bloss im Bett und zieh mir Staffel um Staffel „Criminal Minds“ rein. Mein Leben befindet sich momentan also in einem recht ambivalenten Zustand und ist ziemlich durcheinander.

Was auch recht durcheinander schien, war die Schweiz in den letzten Monaten. Richtig geraten, ich rede natürlich über die gerade über die Bühne gegangenen Abstimmungen. Ich hoffe, dass du zu den rund 62% gehörst, die heute abgestimmt haben. Und wenn nicht, dann schäm dich nun bitte.
Glücklicherweise haben wir es auch ohne die restlichen 38% Herr und Frau Schweizer geschafft, das Ruder nochmal rum zu reissen.

Blogg-Menschenrechte_Satz-554x369Denn traurigerweise musste ich mir lange Sorgen um die Empathie und die Zurechnungsfähigkeit einiger schweizer Bürger machen, schliesslich waren doch so einige überzeugt von der Durchsetzungsinitiative. Leider sind da auch nahe Verwandte nicht ausgeschlossen. Unverständlich für mich, wie man solch eine Zweiklassengesellschaft auch nur ansatzweise unterstützen, den Rechtsstaat beschneiden und Menschen ihr Recht auf Gleichheit vor dem Gesetz nehmen wollen kann, konnte ich das Abstimmungsergebnis aus meinem Dorf nur kopfschüttelnd ansehen.

Glücklicherweise gibt es wohl doch noch genügend Bürger in unserem (manchmal mehr, manchmal weniger) schönen Land, die noch einen Funken Vernunft im Hirn haben. Denn das war das einzig nötige, um ein Nein auf den Zettel zu schreiben. Heute hat sich mir offenbart, dass die Vernunft doch noch über die Angst siegen kann. Egal wie viel Parteien hetzen, egal wie viel Panik verbreitet wird – heute hat das Gute im Menschen gewonnen. Und darauf bin ich stolz.

Ich versuche hier gar nicht zu argumentieren, warum dieses Abstimmungsresultat jetzt das bessere ist. Ist einfach so. Ich möchte nur ausdrücken, dass ich der Schweiz gerne einen freundschaftlichen Klaps auf den Rücken geben möchte mit den Worten: „Haste jut jemacht.“ Nicht mehr, nicht weniger.

Falls du diesen Post jetzt gelesen hast und den Drang verspürst, mir eine Nachricht zu schreiben mit ungefähr diesem Inhalt: „Ich bin ja nicht ausländerfeindlich aber was du da schreibst…“ dann vergiss den Mist gleich wieder. Verschwende nicht deine, und besonders meine Zeit mit so einem Bullshit. Auch Aussagen wie „Ich habe Ja gestimmt und meine ausländischen Freunde hätten das auch“ ziehen nicht. Wie es ein bestimmter Schweizer so schön in einem Video über die DSI und Katzenvideos ausgedrückt hat: Dann bist vielleicht nicht nur du ein Trottel, sondern deine ausländischen Freunde auch.

In dem Sinne.

Grüsse aus meiner bunten Welt

Lego (:

Weihnachts Haul!

So, meine Lieben. Auch wenn wir schon mitten im neuen Jahr sind, lenke ich eure Aufmerksamkeit gerne nochmal zurück auf Weihnachten. 2016 hat, um ehrlich zu sein, für mich sehr stressig begonnen. Ich bin krank, viele Lehrer fanden es eine gute Idee, uns gleich in der ersten Woche riesen Aufgaben rein zu drücken und so weiter. Das ganz normale Chaos also.
Ich habe dieses Jahr 4 Mal Weihnachten gefeiert, mit so wundervollen Menschen, dass ich mich noch einmal bei allen bedanken möchte. Für die Geschenke, die Liebe und all die wunderschönen Stunden. Danke! In diesem Post werde ich in chronologischer Reihenfolge nochmal alle Geschenke durchgehen, die ich bekommen habe. Warum? Weil ich solche Posts/Videos liebe!

Fangen wir an mit: Geschenke, die ich von Freunden bekommen habe

Eines meiner Lieblingswörter in letzter Zeit ist Duckling daher passt das Geschenk, das ich von meiner besten Freundin bekommen habe, ziemlich gut zu mir. Ausserdem kann man nie genug Bade Öl und Body Balm haben, merkt euch das. In dieser Fuzzy Duck von Baylis & Harding Box sind drei verschiedene Sorten von Ölen – alle mit einer besonderen Wirkung. Black Pepper wirkt belebend, Chamomile beruhigend und Cotsworld Lavender entspannend. Also alles, was man während den kommenden Abschlussprüfungen so brauchen kann!Fuzzy Duck.jpg

Von beste Freundin über zu bester Freund! Von ihm habe ich etwas bekommen, das dem ersten Geschenk recht ähnlich ist. Und zwar eine Box vom Body Shop. Lustiger weise ist mir vor ein paar Wochen mein Mango Dusch-Gel ausgegangen – und ratet mal, was er mir geschenkt hat? Natürlich genau das, zusammen mit der passenden Body Lotion.Body Shop.jpg

Und weiter geht’s mit Freunden. Von einem sehr guten Kumpel habe ich ein Geschenk bekommen, dass ich noch in der selben Woche aufgebraucht habe. Wobei aufgebraucht das falsche Wort ist. Er hat mir nämlich das Hörbuch „Passagier 23“ von Sebastian Fitzek geschenkt. Fitzek hat sich nach 3 Hörbüchern nicht nur zu einem meiner Lieblings-Autoren gemausert, er arbeitet auch des öfteren mit meinem Lieblings-Synchronsprecher Simon Jäger zusammen. Er leiht übrigens Heath Ledger seine Stimme was ihn für mich schon zu einem Gott macht. Auch dieses Mal war ich begeistert von dem Hörbuch.Fitzek.jpg

In unserer Klasse haben wir es geschafft, jedes Jahr zu wichteln. Aber dieses Mal haben bloss wir Mädels uns Geschenke im klassischen Sinn gemacht. Von meinem Wichtel habe ich eine Badebombe von Bombcosmetics, eine süsse Karte und einen Erdnüsschen-Radiergummi bekommen. Die Badebombe habe ich leider schon benutzt aber (!) ich habe von der Mutter meines Freunds zwei der selben Marke bekommen, darum hier doch noch ein Bild! Ich muss unbedingt eine der beiden fragen, woher sie die Badebomben haben – denn sie riechen unglaublich lecker!Badebombe.jpg

Und weiter mit einem Geschenk, über das ich sehr lachen musste. Eine meiner engsten Freundinnen hat mir das neue Fall Out Boy Album „American Beauty/American Psycho“ geschenkt. Warum ich lachen musste: Ich habe ihr genau das Selbe geschenkt! Wir haben eben einen super Musikgeschmack.Fall Out Boy.jpg

Von einer weiteren super guten Freundin habe ich ein Geschenk bekommen, von dem recht überwältigt war. Sie hat für unsere gesamte Clique Schals gemacht. Selber gemacht, so von Hand und so. Voll geil! Ausserdem ist er super kuschelig und warm und ich liebe ihn.Schal.jpg

Um zum letzten Geschenk aus meiner Klasse zu kommen, kehre ich quasi zum ersten zurück – denn es ist wieder ein Geschenk von meiner besten Freundin. Wie erwähnt haben wir jedes Jahr gewichtelt, bloss diese Mal etwas anders. Wir haben Geschenke geschnappt, das Prinzip jetzt zu erklären würde zu lange dauern. Jedenfalls hatte am Schluss jeder von uns ein Geschenk. In meinem Fall waren das zwei Parfüms von Zara. Einmal Vanilla Wood und einmal Sugar Rose. Vanilla Wood benutze ich mittlerweile jeden Tag weil ich den leicht süssen Geruch liebe!IMG_1371.JPG

Das wars mit Geschenken von Freunden. Weiter gehts mit dem Geschenk von meinem Freund. Und ich kann euch sagen, dass ich beim Öffnen beinahe geweint habe. Nennt mich einen Freak, aber mir sind bei diesem Buch die Tränen gekommen. Er hat mir nämlich „Das Schiff des Theseus“ von Doug Dorst und J. J. Abrams (ja das ist der Typ vom neuen Star Wars) geschenkt. Nun, warum das Buch so speziell ist? Es ist gespickt mit Anmerkungen von zwei Lesern die es gelesen haben, gefüllt mit Karten, Zeitungsartikeln, Postkarten und vielem mehr. Und alles davon ist Teil der Geschichte. Wie genial muss man bitte sein, um sich so etwas Komplexes auszudenken? Ich kann es nicht erwarten, dieses Meisterwerk zu verschlingen.IMG_1380.JPG

So, weiter gehts mit Geschenken, die ich von meiner Familie bekommen habe. Anfangen werde ich mit Heiligabend, den ich mit meinen Geschwistern, meiner Mutter, Onkel und Tante und einer Freundin der Familie verbracht habe.

Von meinem mittleren Bruder habe ich ein Dusch Gel und Parfüm von Spirit bekommen, beide mit Kaschmir Moschus Geruch. Da beide sehr dezent und nicht aufdringlich riechen und mich irgendwie an etwas sehr erdiges erinnern, werde ich auch diese zwei Produkte in der Zukunft wohl häufiger benutzen. Ausserdem hat mich der Geschmack meines Bruders in Sachen Parfüm doch sehr überrascht.Cyrill.jpg

Von meinem kleinsten Bruder Bruder habe ich zwei Paar Ohrringe und eine ganze Menge Bobbypins bekommen. Zwei Dinge, die man immer brauchen kann!

Weiter geht’s mit meiner Tante und meinem Onkel. Von ihnen habe ich einerseits ein Parfüm von Next Generation Perfumes namens Heaven’s Body bekommen. Ihr merkt vielleicht langsam, dass ich überschwemmt wurde mit Parfüms. Ein ganzes Regal in meinem Schrank ist mittlerweile voll damit. Aber hey, man kann auch davon nie genug haben.Frau.jpg

Andererseits habe ich von ihnen auch eine neue Uhr bekommen, was dezent perfekt ist, denn meine eigene ist stehen geblieben. Diese hier ist komplett aus Metall, ohne das normale Lederband und lässt sich super einfach schliessen, selbst bei meinen dünnen Handgelenken. Ausserdem gefällt mir das verspielte Design und der Farbkontrast, durch das pinke Ziffernblatt, sehr gut.IMG_1367.JPG

Von einer Freundin meiner Mutter habe ich 50.- bekommen. Über Geld freue ich mich natürlich immer.

Und jetzt kommen wir zu den tausend Geschenken, die ich von meiner Mama bekommen habe. Dieses Jahr hat sie sich wirklich selbst übertroffen. Angefangen mit einem Schmuckset bestehend aus einer Kette und passenden Ohrringen, im floralen Design. Ich liebe die zarten Pastell-Farben und habe beides schon am nächsten Tag an unserer letzten Weihnachtsfeier getragen.IMG_1372.JPG

Ausserdem habe ich von ihr nochmehr Bobbypins bekommen (yes, die Dinger gehen nämlich immer verloren, hab ich Recht?) und ein Oberteil, das gerade in der Wäsche ist. Normalerweise verfehlt sie meinen Modegeschmack immer leicht, aber dieses Mal hat sie voll ins Schwarze getroffen.

Zwei Geschenke, über die ich mich riesig gefreut habe, sind die folgenden. Meine eigenen Kopfhörer haben schon vor einer Weile den Geist aufgegeben und ich habe mir neue In-Ear gekauft. Jetzt hat mich meine Mutter mit Fenix Headphones von Urban Revolt überrascht. Die Dinger sind riesig – nicht nur in der Grösse, sondern auch in der Qualität und ich trage nichts anderes mehr! Ausserdem finde ich auch das schlichte Design in Weiss mit roten Akzenten super.Kopfhörer.jpg

Das zweite technische Geschenk ist eine Powerbank, ebenfalls von Urban Revolt. Mit 8800mAh kann ich mein Handy damit vier mal aufladen – doppelt so oft wie mit der popeligen Powerbank die ich mir in Berlin für 10 Euro gekauft habe. Lustigerweise habe ich dieses Geschenk nur bekommen, weil es mein Bruder nicht wollte. Danke also, kleiner Bruder.Powerbank.jpg

Das letzte Geschenk, das ich von meiner Mama bekommen habe, ist ein Makeup Spiegel. Endlich muss ich mich nicht mehr vor meinen gigantischen Spiegelschrank setzten, um mich zu schminken! Auf Grund dieses Geschenks habe ich mir auch endlich einen Schminktisch eingerichtet und bin sehr zufrieden damit.Spiegel.jpg

So, wir sind bei meinem letzten Weihnachtsfest angekommen. Und die Geschenke, die ich vom Rest meiner Familie bekommen habe lassen sich eigentlich in einem einzigen Bild beschreiben.

Schokolade und Geld sind die zwei Hauptartikel, die ich von meiner Familie bekommen habe. Unter uns herrscht teilweise die Abmachung, dass wir uns nichts mehr schenken weil ich 18 bin und das ist völlig in Ordnung. Aber über Schokolade freue ich mich trotzdem immer. Die Pralinen auf dem Bild habe ich von meinem Vater bekommen und aus ominösen Gründen ist die Packung bereits leer.Pralinen.jpg

So, das wars mit meinem Weihnachts-Haul 2015. Dieses Jahr wurde ich beinahe überhäuft mit Geschenken und bin unglaublich dankbar für jedes einzelne davon, egal ob von Freunden, Verwandten oder meinem Freund: Danke!

Was habt ihr so bekommen? Und denkt daran, noch wichtiger als die Geschenke ist die Zeit, die ihr mit euren Lieben verbringen durftet.

Grüsse aus meiner bunten Welt

Lego (: